Dienstag, 10. Januar 2012

Knipsan 2012- 01

Mein Schweigen in der Zeit der Rauhnächte ist meinen Pensionären und Innen schon vom letzten Jahreswechsel her vertraut und so möchte ich hier das Geheimnis für alle anderen Neugierigen lüften:
Ich habe diese Zeit in einem Schwebezustand zwischen Licht und Dunkelheit, im sogenannten GRAUMODUS verbracht. Kurz vor Mitternacht bin ich in allen 12 Nächten mit einem Gong vor die Pensionspforte getreten. Ganz ohne Lampe, Leuchte, Laterne und/oder Funzel. Ich habe leise, den Schlegel in der Linken und den Gong in der Rechten, einen sehr alten Lampenmannspruch in die Dunkelheit gerufen- oder genauer- geflüstert:

Fünf Sinne hat mir Gott, der Herr, verliehen...GONG,
mit denen ich mich zurechtfinden darf hienieden...GONG:
Gesicht...GONG, Gehör...GONG, Geschmack...GONG, Geruch...GONG, Gefühl...GONG.
Fünf Sinne für die Unermeßlichkeit aller Erscheinungen...GONG.
Unvollkommen ist diese Welt, unvollkommen ihre Beleuchtung...GONG.
Bei dem einen blakt die eine Laterne, bei dem anderen die Andere...GONG.
Stolpernd sucht mein Fuß den Weg...GONG.
Gebt Licht  Laternen!...GONG!




Ich wünsche allen Freunden, Gästen und Besuchern der PENSION LEUCHTHEIM ein lichtvolles Jahr 2012!                     Euer Lampenmann


knipsaus 2012- 01

Dienstag, 20. Dezember 2011

Knipsan 17

 
Eröffnungsparty PENSION LEUCHTHEIM  Nov. 2010
Auf meiner LICHTERLOHFROHTOUR habe ich zum 4.Advent ein Berlinwochenende eingeschoben und auch dazu gehört eine Geschichte:
Es ist gut ein Jahr her, die Pension Leuchtheim war gerade eröffnet, da bimmelt es genau an diesem 4. Advent unten an der Pension. ‚Nanu‘, denke ich ´bringt jemand noch `ne Lampe? ´. Ich geh runter, öffne und da steht vor der Tür ein Pärchen. Sie mit Augenfunkelfeuerlicht, er mit Wonnewarmenlichtaugen- kurz, ein Paar bei dem man denkt: die müssen einfach Zusammensein! Da ich sofort spürte, dass ich es hier mit sehr feinsinnigen Leuten zu tun hatte, führte ich sie in den Künstlerlampensalon. Während ich auf ausdrücklichen Wunsch einen Grüntee aufbrühte, begannen sie zu erzählen: achtsam, sich nicht unterbrechend, einander ergänzend. Was? Lest selbst:  
Die Geschichte von Moraland: 
Alles war damals noch vage, noch im Wachstum. Doch auf die Frage ob ich mit meinen Pensionären und Innen helfen kann, war meine Reaktion spontan und eindeutig:

Später mehr dazu.

knipsaus 17


Donnerstag, 15. Dezember 2011

Knipsan 16


Am Sonntag habe ich nur kurz in der Pension nach dem Rechten geschaut, zügig an- und ausgeknipst. Verwundert? So lest: 

 


Mein Lämpchen.

Ob du den Lampenmann mögen magst weiß ich nicht. Doch wenn ich am Abend meine Dienst- kleidung abgelegt und mich unter unserer großen gemeinsamen GUTENACHTDECKE eingefunden habe, dann verkümmert alles Wissenmüssen, Mögen- oder Nichtmögenkönnenwollen in der wortlosen Wärme unseres wonnevollen Ineinander- verschlungenseins.

Ja und dann sing ich: „Lichterfrau“
und du:                     „Lampenmann“
und ich:                     „Mach mich aus“
und du:                     „Mach mich an“  
und wir:                    „Wenn das Licht erlischt sehen wir den andern nicht.“

knipsaus 16

Sonntag, 11. Dezember 2011

Knipsan 15


Am Freitag habe ich auf meiner abendlichen LICHTERLOHFROHTOUR in der Tintenherzbuchhandlung auf der Krämerbrücke vorbeigeschaut. www.buchhandlungtintenherz.de/ Eine Fundgrube für meine Vorlese- und/oder Erzählabende in der Pension! Leider kam ich kaum zum Schmökern, da ich immer wieder neugierig bedrängt die Geschichte der PENSION LEUCHTHEIM erzählen musste. Zum Glück speist sich meine ungebrochene Lust dazu besonders aus dem sanften, warmen Augenlichtleuchten meiner Zuhörer- ein ganz für mich angeknipster Lichterglanztanz!

Augenlichterglanztanz auf der Krämerbrücke
Stellvertretend dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei diesen beiden so verständnis- voll interessierten jungen Damen bedanken. (Siehe Bild). Verbunden mit der Hoffnung dass ihr es spüren konntet und gerne erinnert: Auch wenn ich mich im Pensionsalltag eher von Lampenlicht be- und erleuchten lasse, erwärmt und beschwingt mich tief im Herzen einzig dieser so beglückende AUGENLICHTERGLANZTANZ!!! Meine Pensionäre und Innen mögen es mir verzeihen! Dank an euch beide und immer "Gebt Licht Laternen!" (alter Lampenmannruf)

Knipsaus 15   

Dienstag, 6. Dezember 2011

Knipsan 14


Unser Neuzugang: LICHTBILDLICHTLEUCHTE "Dresden Hbf"
Zurück aus  Dresden kann ich heute einen besonderen Neuzugang für die Pension vorstellen. Mit der Gleisanlagenneugestaltung 2007 ist dieses bedauerns- werte Wortlichtzeichen am Bahnsteig 1 abgenommen und weggeworfen worden! Ach Wilfried- Beobachter, Bewahrer und Denkmalpfleger- ich danke dir im Namen aller Pensionäre und Innen für deine umsichtige Rettungsaktion! Diese LICHTBILDSCHILDLEUCHTE weiß viel zu erzählen vom Ankommen und Abschiednehmen - sie ist uns herzlich willkommen! Ich habe sie aufgehängt und  gleich eine weihnachtliche Ankommensfeier angeregt. Ich habe von meiner DD- LICHTERLOHFROHTOUR berichtet  und vom Geburtstagslichtgeschichtenerzählen am Sonnabend für dich Andrea und wie du dich beim Abschiednehmen viele Male umgedreht und gewunken hast!

knipsaus 14 

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Knipsan 13

Außenstelle an der Wupper? Aber Ja!
Gestern fragte mich eine reisende Wuppertalerin auf der Krämerbrücke zu Erfurt ob ich eine Außenstelle der PENSION LEUCHTHEIM auch dort (Wuppertal) kurzzeitig einrichten könnte. Aber ja doch! Nirgendwo im deutschsprachigen Raum gibt es meines Wissens eine Gegend mit so hoher Zwergendichte! Das meint, nirgendwo ist die Anzahl von bekannten Geschichten von und über Zwerge so hoch wie hier dort. Und Zwerge haben nicht nur besonders kleine Laternen sondern sind vor allem Experten für in Steinen eingefangenes Licht - ihre Edelsteine sind genaugenommen - Lampen! Alsonix wie nach Wuppertal. Vielleicht treffe ich auf sie (Wuppertalerin) in Wuppertal und sie (Zwerge) im feuchtnebligen Tal der Wupper (wildromantisch schön übrigens) - ich werde in der Pension gleich mal anfangen Geschichten zu erzählen- von Zwergen und ihren kleinen und ach so kostbaren Leuchten. Was sollte besser zu diesem 1.Dezember passen! Also kommt heran- und dann- Licht an! Der Lampenmann erzählt auch Wichtellichtgeschichten. Für jung und alt, groß und klein, Drinnen oder Draußen, nur dunkel muss es sein! Tel: 01523 3572393



knipsaus13

Mittwoch, 30. November 2011

Knipsan 12

Die Leuchte von Ponta do Pargo

Den Montag habe ich in der Pension verbracht und neben dem Glühbirnenauswechseln den Pensionärinnen zum wiederholten Male von meinem  Besuch bei Coelho dem Leuchtturmwärter erzählt. Ihn habe ich auf seiner Insel  bei einem  kurzen  Abstecher  während meiner Lissabonreise besucht. (in L habe ich eine Leselampe von Fernando Pessoa in Obhut genommen- doch dazu an anderer Stelle mehr!)  Also: Coelho behütet, umsorgt und betreut eine der schönsten Leuchten die ich überhaupt kenne. Sie steht 375 Meter über dem Meer auf einer Klippe am westlichsten Punkt von Madeira. Unter ihrer zauberhaften roten Kuppel birgt sie Spiegel und Linsen die ein Meisterstück portugiesischer Ingenieurskunst  von 1922 sind. Coelho kann phantastisch Geschichten erzählen von Madeira, Ponta do Pargo und dem sich in die Unendlichkeit streckenden Ozean vor seiner Haustür. Am Abend haben wir gemeinsam die Tücher von den kostbaren Lampen gestreift und ich konnte sehen wie die Lichtblitze des Farols von Ponta do Pargo mit den Wellen des Meeres flirteten. Herrlich!
knipsaus 12